Wolfenbüttel: Fachwerkhäuser, Grachten und Geschichte(n) - Reiseroute

 

Ein Juwel am Südrand Niedersachsens

Region: Niedersachen
 Ort: Wolfenbüttel , Deutschland
Reisebegleiter: Schaf Paul Reisezeit: 04/2018 & 12/2018 Stichworte: Reiseblogger Bar Camp, Stadtbesuch, Geschichte Tipp: Diese Stadt entschleunigt euch ... Bringt Zeit mit! Unbedingt beachten: Es sollte mit dem Gefühl einer Zeitreise gerechnet werden!

Diese Stadt ist eines der Juwele, die dem Suchblick der Städtereisenden eher entgehen - und das ist wirklich schade! 

Ein (Markt-)Platz voller Möglichkeiten
Ein (Markt-)Platz voller Möglichkeiten
Freitagnachmittag, gespannte Erwartung. Auf die anderen, die, die sich mit der Zweibeinerin (aka Sekretärin wink) und mir sich hier treffen für einen ersten Eindruck zu der Stadt, die Gastgeber des Reiseblogger Bar Camps 2018 ist: Wolfenbüttel.
Wolfenbüttel? Richtig, nicht Wolfsburg, auch wenn das nicht so weit entfernt liegt. Was ich vorher über Wolfenbüttel wusste? Hmmh, zugegeben, eher wenig bis nichts. Und, getreu dem, wie ich verreise, wenn ich nicht für die Organisation zuständig bin: Ich lasse mich überraschen! Vom Programm, von der Stadt an sich, von den Menschen hier.
Wir gehen in rund zwei Stunden auf die "Wolfenbüttel Express"-Runde, schauen an den bekanntesten Stellen vorbei - und manchmal rein. Ein kurzer Ein- und Überblick - für mehr reicht es heute nicht. Die beiden nächsten Tage sind geprägt vom Bar Camp (diesmal kein Boot Camp wink)!. Eines kann ich an dieser Stelle bereits verraten: Wolfenbüttel hat mit ihrem besonderen Charme mein Herz erobert! Kommt ihr mit und folgt meinen Spuren?
Das historische Schloss
Das historische Schloss
Mauern voller Geschichte, mit echten und weniger echten Fenster - sehr geschickt gemacht. Ein wunderschöner Innenhof und die Ahnung, dass ich mich in diesen Räumen verlaufen könnte ohne roten Faden!
Es gibt, das gehört einfach dazu, ein Museum und öffentliche Führungen. Darin erfahrt ihr mehr zu der wechselvollen Geschichte, wieso die Stadt plötzlich sehr viele Einwohner verlor, nachdem es vorher sehr viel mehr wurden. Das Geschlecht der Welfen, diverse Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg und eine dramatische Liebsgeschichte gehören zu den Geschichten, die euch hier erzählt werden. Eben das typische Leben im frühen 18. Jahrhundert! wink
Die alte Schule im Schloss
Die alte Schule im Schloss
"Schlossanstalten" klingt nicht wirklich nett, aber es war etwas für Ende des 19. Jahrhundersdt Außergewöhnliches: Eine Schule nur für Mädchen und später ein Lehrerinnenseminar. Gegründet von Anna Vorwerk blieb die Schule bis Ende der siebziger Jahre fest in Frauenhand. Was für ein Glück, dass der Hofstaat sich wieder nach Braunschweig verlegt hatte und so diese Räume zu Klassenzimmern mit Vergangenheit werden konnten ... Das Innenleben des Schlosses ist definitiv auf meiner Besichtigungsliste für den nächsten Besuch!
Erst vor wenigen Jahren wurde für das heutige "Gymnasium im Schloss" ein modernes Nebengebäude errichtet, in dessen Spiegelfassade sich das alte Schloss selbst angucken kann wink.
Schaf Paul in der Herzog August-Bibliothek
Die Bibliothek von Wolfenbüttel
Wer sehr viele Bücher sammelt, bekommt irgendwann ganz schöne Platzprobleme ... So erging es jenem Herzog, der die Bibliothek ausbaute und den ersten alphabetischen Katalog erstellte. Ein späterer Nachfolger wurde jener berühmte Herr Lessing, der das Werk seines Vorgängers fortsetze und schließlich einen Neubau anregte. Die Rotunde war im 17. Jahrhundert die größte Bibliothek nördlich der Alpen und wurde sogar als achtes Weltwunder bezeichnet! Erst Ende des 19. Jahrunderts wurde nochmals neu gebaut und die baufällige Rotunde abgerissen.
Zur Bibliothek folgen einige Einblicke mehr - sobald ich mich durch die Bilder gelesen habe wink!
Das Lessinghaus
Das Lessinghaus
Lessing lebt! Das Motto, zu dem eine eigene App gestaltet wurde, die - ganz im Geiste unserer Zeit - multimedial zeigt, wie Gotthold Ephraim Lessing während seiner Zeit in Wolfenbütteler lebte und was er bewirkte.
Als Bibliothekar der Herzog August Bibliothek war sein Leben wohl zunächst nicht so aufregend, wie er es sich wünschte - doch verdanken wir dieser ruhigeren Phase einige seiner großen Werke. Einen ersten Eindruck bekommt ihr im Lessinghaus, hinter dem zunächst eine ältere Version der heutigen Bibliothek stand.
Das Bürger Museum
Das Bürger Museum
Eine Turnhalle, die einaml Reithalle war und in der auch Basketball gespielt wurde, ist heute ein kleines, aber sehr feines Museum, in dem sich fünfhundert Jahre Wolfenbütteler Stadtgeschichte quasi anfassen lassen.
Ihr erfahrt etwas zur Architektur der Stadt - und was das damit zu tun hat, dass sich die Wolfenbütteler zweimal sehr nasse Füße holten. Als es Zeit für die Industrialisierung war, veränderte sich auch Wolfenbüttel und damit das bürgerliche Leben. Die Weltkriege, die Nachkriegszeit und das Wirtschaftswunder: Geschichten der Bürger werden für Ohren und Augen erlebbar. Und, das verspreche ich euch: Überhaupt nicht angestaubt, sondern mit so vielen Möglichkeiten, dass für jeden Besucher etwas dabei ist!
Eines stand für mich nach unserer Express-Stippvisite fest: Hier möchte ich beim nächsten Mal nochmals ausführlich stöbern!
Venezianische Gefühle
Venezianische Gefühle
Viele Jahrzehnte lang war der Wasserlauf eine Zufahrt zum Hafenbecken (sic!) und zu zwei Mühlen. Und weil die Kanäle wie Grachten aussehen, machten die Bürger daraus "Klein Vendig" ... Ich bin ja eher für "Klein Amsterdam" - die Fachwerkhäuser rechts und links der Grachten versetzen mich gedanklich sofort wieder dorthin! Wer weiß, vielleicht benennen es die Wolfenbütteler eines Tages um? So oder - ein gemütlicher Bummel durch diesen Teil der Altstadt empfehle ich unbedingt!
Der historische Stadtkern
Der historische Stadtkern
Die Kanäle sind nicht die einzigen Stellen, an denen ihr wunderbare Fachwerkhäuser entdecken werdet. Der ganze Stadtkern ist ein lebendiges Museum, jede Haus ist individuell (schief). Ich entdeckte immer mehr Details, die die Erbauer oder spätere Bewohner in und an den Fassaden hinterlassen haben. Seid also ein kleines bisschen vorgewarnt, ihr könntet zum Hans Guck-in-die-Luft werden!
Die Marienkirche
Die Marienkirche
Während unseres Rundgangs haben wir eine sehr ausführliche Führung durch die Kirche erhalten - mit großem Schwung zurück in die Geschichte und bis zur heutigen Nutzung.
Sie ist etwas ganz Besonderes - als erster protestantischer Großkirchenbau der Welt. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts errichtet zeigte sie weithin, wie wichtig den Herzögen ihre Residenzstadt war. Vor rund dreißig Jahren wurde sie umfassend so restauriert, dass heute wieder die ursprüngliche Farbgestaltung aus der Bauzeit zu sehen ist.
Der Hauptaltar ist beeindruckend und hat einen weiten Weg hinter sich - er stammt aus Prag. Die Orgel ist riesig - den Klang hätte ich gerne gehört. Ob mir das im Dezember gelingen wird?
Im Rathaus
Im Rathaus
Sieht professionell aus, oder? Als Gäste der Stadt durften wir während des Reiseblogger Bar Camps unsere Sessions in den Räumen des Rathauses abhalten. Wo sonst seit Jehrunderten Politik betrieben wird, tauschten wir uns über Rechtliches, Stilistisches, Kooperatives und mehr aus. Jede Menge spannende Inhalte, ganz viele gut gelaunte Leute. Fast ein Familientreffen, ein bisschen wie die Messe ITB jedes Jahr im März in Berlin. Nur ein bisschen kleiner wink ...
Historische Tür - für mich mit Aussicht auf mehr Einsichten!
Historische Tür - für mich mit Aussicht auf mehr Einsichten!
Wunderschön, oder? Beim Rundgang finden sich mehr davon, also Augen auf!
Für mich ein perfektes Abschlussbild meines Überblicks zu den Erlebnissen bei "Wolfenbüttel Express". Wieso? Nun, wie etliche meiner Blogger-Kolleginnen und -Kollegen hat dieser Ort mein Herz erobert. Und ich komme wieder - zu Beginn der Adventszeit. Damit wisst ihr nun auch, wohin mich meine diesjährige Weihnachtsmarktreise führen wird wink!
Bis dahin steht viel an: Meinen Heimathafen Hamburg werde ich verlassen und meine Hängematte nach Nordfriesland umhängen. Dort wartet eine historische Reetdachkate - ohne Fachwerk, aber mit einer Menge Deckenbalken wink auf uns. Und "ein bisschen" Umbau *hüstl*. Was ich dort erlebe(n werde), gibt es hier zu lesen: Pauls Kate.

Autoren und Fotografen

Wolfenbüttel

Klein, aber oho und macht Lust auf mehr!
Das sage ich nach einem kurzen Besuch im Rahmen des Reiseblogger BarCamps 2018, währenddessen ich trotz aller Aufgaben den Charme der Stadt kennenlernen durfte!
900 Jahre beurkundete Geschichte, jede Menge Kulturelles und ganz viel fürs Auge bietet Wolfenbüttel - und damit eine Menge für Besucher und seine Bewohner.

Norddeutschland

Ganz bewusst verzichte ich für Deutschland auf die Aufteilung nach Bundesländern. Für mich teilt sich unser Land eher in die vier Himmelrichtungen und eine Mitte ... Der Norden spannt sich weit von West nach Ost, in etwa nördlich von Hannover von der Nordsee bis zur Ostsee und fast in der Mitte mein ehemaliger Heimathafen Hamburg wink und weiter oben der neue Ankerplatz in Norfriesland!

 

Im April 2018 war Schaf Paul Gast in Wolfenbüttel im Rahmen des Reiseblogger BarCamps. Die Veranstaltung wurde von der Stadt und Partnern vor Ort mit Räumlichkeiten, Verpflegung und viel Organisation sowie den Übernachtungsmöglichkeiten unterstützt, so dass wir mit einer verträglichen Pauschale teilnehmen konnten. Das beeinflusst die Berichterstattung nicht - denn jeder Beitrag ist freiwillig und ohne weitere Vergütung.

Beim Besuch im Dezember 2018 reiste Schaf Paul samt Sekretärin und begleitendem Zweibeiner individuell. Unterstützt durch Übernahme der Übernachtungskosten - der Rest lag bei uns. Auch hier gilt: Die Stadt hat uns begeistert, es ist keinerlei "Bestechung" notwenig, um ins Schwärmen zu geraten.
Da einige Berichte erst mit dem Besuch im Dezember mit mehr Muße zum Hinsehen erst "rund" wurden, gibt es als Reiseroute eine Fassung für beide Aufenthalte.

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